Die viermonatige Schließzeit wurde genutzt, um das Pflege- und Betreuungskonzept neu auszuarbeiten und notwendige Sanierungs- und Personalentwicklungsmaßnahmen durchzuführen. „Wir möchten in Zukunft Menschen mit und ohne Demenz einen Platz in unserer Einrichtung bieten“, erläutert die Einrichtungsleitung Myriel Deckert. „Durch den integrativen Versorgungsansatz ohne geschlossene Bereiche eröffnen sich neue Möglichkeiten für unsere Bewohnerinnen und Bewohner. Dabei wird einerseits die Lebensqualität, die Selbstbestimmung und die Teilhabe der einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner in hohen Maßen gefördert. Anderseits schaffen wir dadurch optimale Rahmenbedingungen, um soziale Kontakte mit den Bewohnerinnen und Bewohnern untereinander sowie mit den Mitarbeitenden sicherzustellen.“ Das Haus bietet in zwei Wohngruppen Platz für 26 pflegebedürftige Menschen aller Pflegegrade. Die Wohngruppen bieten gleichzeitig Tagesstruktur und individuellen Gestaltungsspielraum nach persönlichen Vorlieben. „Die Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen ist eine langfristige gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Für uns ist es daher wichtig, einen Ort für Menschen mit unterschiedlichen Hilfebedarfen zu schaffen, in dem sie Sicherheit, Ruhe, Geborgenheit, Gemeinschaft und Lebensqualität im Alter erleben können. Die offene Architektur des Hauses, mit großzügigen Gemeinschaftsräumen und Gartenanlagen bieten dafür einen guten Rahmen“, führt Deckert weiter aus.
Das neue Pflege- und Betreuungskonzept wurde in Abstimmung mit der Heimaufsicht des Landkreises erstellt und stellt Bewegungsfreiräume und größtmögliche Selbstbestimmung der Bewohnerinnen und Bewohner in den Mittelpunkt. Das Ziel ist die „Normalität im Alltag“ in den Vordergrund zu stellen. Stichworte wie Biografie- und Erinnerungsarbeit, Beziehungs- und Tagesgestaltung sowie Selbstständigkeit und Bewegungsförderung umreisen die Schwerpunkte der Arbeit.
Die Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten, die ins Haus kommen gewährleisten mit dem interdisziplinären Mitarbeiterteam eine optimale medizinisch und pflegerische Versorgung. Angehörige und Ehrenamtliche sind im Haus willkommen und werden in den Alltag eingebunden.
Unseren Qualitätsanspruch erfüllen wir mit den etablierten Qualitätssicherungsinstrumenten der Keppler-Stiftung. Insbesondere das Instrument zur Erfassung der Lebensqualität von Heimbewohnern in unseren Pflegeeinrichtungen. INSEL ist ein strukturiertes individuelles Interviewverfahren mit jeder Bewohnerin, jedem Bewohner, durch ein geschultes Mitarbeiterteam, mit dem Ziel, die Lebensqualität und das Wohlbefinden nachhaltig sicherzustellen. Ähnlich wie bei den Fallbesprechungen, ist hierbei die Mitwirkung von Angehörigen eine Bereicherung. Die konsequente Umsetzung der Expertenstandards mit entsprechenden regelmäßiger Fortbildungen, die digitalisierte Pflegedokumentation sowie ein wirksames Beschwerdemanagement sind weitere Beispiele der Qualitätssicherung.
Im Hofmann-Haus wird der Leitspruch der Keppler-Stiftung „Gut alt werden“ für pflegebedürftige Menschen mit und ohne Demenz erfüllt. Es leistet damit gemeinsam mit dem Seniorenzentrum St. Bernhard einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge für ältere und pflegebedürftige Menschen in Künzelsau.
Mit der Eröffnung des Hofmann-Hauses können die bestehenden freien Pflegeplätze angefragt und belegt werden. „Wir freuen uns auf neue Bewohnerinnen und Bewohner“, so Myriel Deckert.
Redaktion:
Friedemann Müns-Österle
Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung | Pressesprecher
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