Andreas Kuhn, seit Anfang 2000 Finanzvorstand der Paul-Wilhelm von Keppler-Stiftung in Sindelfingen, wurde Ende Juli 2023 in den Ruhestand verabschiedet. Kuhn leitet die Stiftung seit ihrer Gründung und war maßgeblich am Auf- und Ausbau der Angebote im Bereich der ambulanten, teilstationären und stationären Altenhilfe beteiligt.
Im Jahr 2000 startete die Keppler-Stiftung mit 16 Seniorenzentren, sieben Tagespflegen und zwei betreuten Wohnanlagen. Die Bilanzsumme lag damals bei 64 Millionen Euro bei einem Umsatz von 50 Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeitenden lag bei rund 2000 auf ca. 1000 Vollzeitstellen.
Heute betreibt die Keppler-Stiftung 23 Seniorenzentren, neun Ambulante Pflegedienste, 13 Tagespflegen und 23 betreute Wohnanlagen. Die Bilanzsumme im Jahr 2022 lag bei 134 Millionen Euro bei einem Umsatz von 127 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeitenden ist auf 2.600 bei 1.340 Vollzeitstellen angewachsen. In den Jahren 2000 bis 2015 wurden zudem 1.200 neue stationäre Pflegeplätze neu gebaut oder einer Generalsanierung unterzogen. Die Investitionssummen beliefen sich dabei auf 110 Millionen Euro.
Dabei standen für Kuhn nie die Expansion und die Steigerung des Geschäftsergebnisses im Mittelpunkt, sondern der konsequente qualitative Ausbau der Angebote. „Für die Keppler-Stiftung stand immer eine Qualitätsstrategie im Mittelpunkt der Entwicklungen und keine Kostenstrategie. Selbstverständlich muss eine Stiftung wirtschaftlich geführt werden, wir wollten aber immer passende Angebote entwickeln, die es den Menschen in unseren Gemeinwesen ermöglicht, gut alt zu werden“, erläutert Kuhn die Strategie der Keppler-Stiftung. „Gut alt werden“ ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, alle Akteure Bund, Länder, Kommunen und freie gemeinnützige Träger wie die Keppler-Stiftung müssen zur gelingenden Lösung dieser Aufgabe beitragen“, führt Kuhn weiter aus.
Im August 2023 übergab Andreas Kuhn nun die wirtschaftliche Leitung der Stiftung an Klaus Günthör. Günthörs bisherige berufliche Laufbahn ist eng mit den Altenhilfegesellschaften der Stiftung Liebenau, Meckenbeuren, verknüpft. Günthör war dort seit 2004 in unterschiedlichsten Positionen der Finanzabteilung beschäftigt und ab Oktober 2010 Abteilungsleitung Finanzen mit Prokura für die „Liebenau Lebenswert Alter gGmbH“ und „Liebenau Leben im Alter gGmbH“.
Für die Vorsitzende des Stiftungsrats, Dr. Almut Satrapa-Schill, werden Günthörs fundierte Kenntnisse in Finanzierungsthemen, die gerade in Zeiten, in der die Altenhilfe vor großen Herausforderungen steht, die Zukunftsfähigkeit der Keppler-Stiftung stärken: „Da Pflegesatzverhandlungen, die Planung, Finanzierung und Durchführung von Sanierungs- und Bauvorhaben sowie Gemeinwohl orientiertes Wirtschaften für Herr Günthör bekannte und vielfältig bespielte Themen sind, wird die Keppler-Stiftung ganz sicher von seiner langjährigen Fachexpertise profitieren.“